Der VAN LOOK Preis
Der mit 5.000 Euro dotierte Van Look Preis für bildende Kunst wird alle zwei Jahre im E-Werk Freiburg nach bestimmten Kriterien vergeben, die mit van Looks Kunst zusammenhängen und in denen sich sein künstlerisches Vermächtnis spiegelt. Die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit Licht und Raum beschäftigte van Look nicht nur als Maler und Glasmaler, sondern auch als Bildhauer und Philosophen. Sein künstlerisches Lebensthema hat er wie ein Forschender ergründet und sich an der phänomenologischen Methode Edmund Husserls orientiert. Gleichzeitig sah sich van Look als Kunstschaffender in der Verantwortung für unsere Umwelt und bezog gesellschaftspolitisch Position. Seit den 70er-Jahren engagierte er sich in Reden und Schriften für deren Erhalt:
„Die Zerstörung des Lebensraumes dringt vom Landesinneren fort. Wir können unseren Raum nicht mehr beliebig vermehren, wenn er verbaut und verbraucht ist. Wohl wissen wir das alles, doch Konsequenzen ziehen die wenigsten von uns. Appelle werden kaum wahrgenommen, die sich für eine vorausschauende Umweltpolitik einsetzen …“ Rede zur 14. Europäischen Begegnung im Haus des Europarates, Straßburg 28. September 1975, zit. aus Kat.- Ausst. Van Look – Lichthorizont, E-Werk Freiburg 1999, S.45, http://www.vanlook-stiftung.de/hg-van-look/
Eine fachkundig besetzte Jury begleitet die Auslobung des Preises und reicht Vorschläge ein, die eines der folgenden Kriterien erfüllen:
- das Phänomen Licht als künstlerisches Leitthema
- die Auseinandersetzung mit dem Thema Raum und seinen unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten
- eine forschende Arbeitsweise im Sinne eines „artiste-chercheur“
- eine künstlerische Haltung, in der die gesellschaftspolitische Verantwortung für unsere Umwelt zum Ausdruck kommt